Einleitung

HINWEIS

Bei den Advanced Packages handelt es sich um eine Zusatzfunktion, die durch den protel Cloud Support oder Ihren protel Partner aktiviert werden muss. Sprechen Sie uns oder Ihren protel Partner an, wenn Sie Advanced Packages in Ihrem Betrieb nutzen wollen. Den protel Cloud Support erreichen Sie unter: cloudsupport@protel.net.

Advanced Packages ermöglichen dem Hotelier, den tatsächlichen Verbrauch einer im Package enthaltenen Leistung zu ermitteln und auf dieser Basis den Profit oder Verlust eines Packages festzustellen. Ob und in welchem Maße eine Leistung verbraucht wurde, ermittelt das System, indem der tatsächliche Verbrauch zum Beispiel vom POS-System einer Verkaufsstelle - oder von Hand - gegengebucht wird. Profit oder Verlust werden berechnet, indem der Wert der gebuchten Leistung mit dem Package-Preis und der Allowance abgeglichen wird. Die Allowance gibt den Betrag an, den der Gast konsumieren darf. Wenn der Betrag, der gegen die Allowance aufgebucht wurde, die Allowance übersteigt, dann wird der Überschuss auf die Gästerechnung gebucht.

Verwendete Begriffe

Package: Ein Preistyp, der außer der Übernachtung weitere Leistungen enthält (z.B. Frühstück, Halbpension, oder ein best. Rahmenprogramm).

Package-Element: Ein zusätzlicher Artikel oder eine zusätzliche Leistung, die als Teil eines Packages angeboten wird.

Preis: Dies ist der Preis, zu dem ein Package-Element angeboten wird. In der Regel handelt es sich hierbei um einen Angebotspreis.

Allowance: Betrag, bis zu dem ein Gast einen Artikel oder eine Leistung konsumieren darf.

Überschuss: Ein über die Allowance hinausgehender Verbrauch wird als Überschuss bezeichnet, der dem Gast in Rechnung gestellt wird.

Dialogerweiterungen

Die Advanced Packages erweitern die einfache Artikelkalkulation in der erweiterten Preisberechnung um folgende Einstellungen:

Video-Tutorial

 

Beispiel für ein Advanced Package mit Allowance

Preistyp "Übernachtung mit Abendessen"

 

1 Pers.

2 Pers.

Gesamtbetrag (inkl. MwSt)

€ 100

€ 115

darin enthalten: Abendessen

€ 15

€ 30

Allowance

€ 25

€ 50

Das Dinner-Package ist inklusive MwSt. angelegt. Der Preis wird für bis zu zwei Personen angeboten. Wir gehen davon aus, dass das Dinner jeden Tag des Aufenthaltes konsumiert wird. Das Package wird pro Person berechnet und der Preis erhöht sich je nach Belegung. Das Abendessen wird zu einem Package-Preis von € 15 pro Person angeboten und dem Gast wird ein Verbrauch bis zu einer Höhe von € 25 eingeräumt. Bis zu diesem Betrag darf der Gast ein Abendessen im Restaurant verzehren, ohne dass er zuzahlen muss. Dieser Betrag wird „Allowance“ genannt und entspricht zum Beispiel dem Betrag, den der Gast regulär bezahlen würde.

Gebucht wird das Package, indem Sie der Reservierung den Preistypen auswählen, der für dieses Package angelegt wurde.

Folgende Szenarien können bei einem gebuchten Package auftreten:

  1. Der Gast nimmt ein inkludiertes Package-Element nicht in Anspruch.

Ein Gast bucht eine Übernachtung zum oben genannten Preistyp (Übernachtung mit Abendessen). Der Gast reist an und checkt ein. Weil dem Gast nicht wohl ist, verzichtet er auf das Abendessen, obwohl dies im Preistyp enthalten ist. Er geht früh zu Bett und speist deshalb nicht im Restaurant.

Resultat: Beim Tagesabschluss werden € 100 verbucht. € 85 werden dem Artikel Logis zugewiesen und 15 € dem Artikel Abendessen. Da das Abendessen nicht in Anspruch genommen wurde, können - je nach Konfiguration - die nicht verbrauchten € 15 einem zusätzlichen Artikel als Gewinn gutgeschrieben werden.

  1. Der Gast nimmt ein inkludiertes Package-Element unterhalb des Package-Preises in Anspruch.

Ein Gast bucht eine Übernachtung zum oben genannten Preistyp (Übernachtung mit Abendessen). Der Gast reist an und checkt ein. Der Gast entscheidet sich nach der langen Fahrt für ein leichtes Abendessen und konsumiert Fingerfood für einen Betrag von € 13 Euro im Restaurant. Der Restaurantverbrauch wird entsprechend auf die Zimmernummer des Gasts gebucht.

Resultat: Sobald der Restaurantverbrauch durch das angeschlossene POS (oder den Benutzer) verbucht wird, erkennt das System, dass ein Preis von € 15 vorgesehen ist und der Gast bis zu einem Betrag von € 25 konsumieren darf. Da vom POS (oder dem Benutzer) nur € 13 verbucht werden, können beim Tagesabschluss  € 2 als Package-Gewinn gutgeschrieben werden.

  1. Der Gast nimmt ein inkludiertes Package-Element oberhalb des Package-Preises aber im Rahmen der Allowance in Anspruch.

Ein Gast bucht eine Übernachtung zum oben genannten Preistyp (Übernachtung mit Abendessen) für zwei Personen. Die beiden Gäste reisen an und checken ein. Beide Gäste essen im Restaurant zu Abend und verzehren das Festpreis-Menü zu jeweils € 25. Der Restaurantverbrauch wird entsprechend auf die Zimmernummer der Gäste gebucht und beim Tagesabschluss mit dem Package-Preis und der eingeräumten Allowance abgeglichen.

Resultat: Entsprechend der Preiskonfiguration wird den beiden Gästen ein Verbrauch von bis zu € 50 gewährt (=Allowance). Der kalkulatorische Preis für das Abendessen beträgt 2 x € 15 = € 30, der tatsächlich gebuchte Verbrauch beträgt  € 50. Demgemäß werden € 20 als Package-Verlust verbucht, weil dies der Differenzbetrag zwischen dem kalkulatorischen Betrag (€ 30) und der zulässigen Allowance (€ 50) ist.

  1. Der Gast nimmt ein inkludiertes Package-Element oberhalb der Allowance in Anspruch.

Ein Gast bucht eine Übernachtung zum oben genannten Preistyp (Übernachtung mit Abendessen) für zwei Personen. Die beiden Gäste reisen an und checken ein. Beide Gäste essen im Restaurant zu Abend und speisen à la Carte zu insgesamt € 70. Der Restaurantverbrauch wird entsprechend auf die Zimmernummer der Gäste gebucht und beim Tagesabschluss mit dem kalkulatorischen Preis und der eingeräumten Allowance abgeglichen:

Resultat: Entsprechend der Preiskonfiguration wird den beiden Gästen ein Verbrauch von bis zu € 50 gewährt (=Allowance). Der kalkulatorische Preis für das Abendessen beträgt 2 x € 15 = € 30, der tatsächlich gebuchte Verbrauch beträgt € 70. Demgemäß werden € 20 als Package-Verlust verbucht, weil dies der Differenzbetrag zwischen dem kalkulatorischen Betrag (€ 30) und der zulässigen Allowance (€ 50) ist. Da der gebuchte Verbrauch von € 70 die Allowance um weitere € 20 überschreitet, werden die verbleibenden € 20 als Überschuss auf die Rechnung gebucht (mit einem deutlichen Hinweis für den User). Diesen Preis muss der Gast beim Auschecken aus eigener Tasche bezahlen.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten:

Beispiele zur Preistyp-Logik

Angenommen, ein Gast bucht den oben genannten Preistyp (Übernachtung mit Abendessen) für vier Nächte. Der Betrag für den Preistyp variiert, weil dies in den Daily Rates so vorgesehen ist. Der eingeräumte Allowance-Betrag wird auch in diesem Fall jeden Tag bei der Verbuchung des Preises berücksichtigt.

Datum

Preistyp

Preis

Package

20.12.2017

Übernachtung mit Abendessen

€ 100

Abendessen, das auf Verzehr wartet

21.12.2017

Übernachtung mit Abendessen

€ 110

Abendessen, das auf Verzehr wartet

22.12.2017

Übernachtung mit Abendessen

€ 90

Abendessen, das auf Verzehr wartet

23.12.2017

Übernachtung mit Abendessen

€ 80

Abendessen, das auf Verzehr wartet

Angenommen, ein Gast bucht für vier Nächte. Zwei Nächte bucht er zum Package-Preis (Übernachtung mit Abendessen) und zwei Nächte zum reinen Übernachtungspreis (ohne Abendessen). In diesem Fall wird der Allowance-Betrag nur in den ersten beiden Nächten bei der Berechnung herangezogen.

Datum

Preistyp

Preis

Package

20.12.2017

Übernachtung mit Abendessen

€ 100

Abendessen, das auf Verzehr wartet

21.12.2017

Übernachtung mit Abendessen

€ 110

Abendessen, das auf Verzehr wartet

22.12.2017

Übernachtung

€ 90

kein Package

23.12.2017

Übernachtung

€ 80

kein Package